Platz neben dem Skaterplatz, Thomas Jäschke und Roger Schmidt (v.l.). Foto: Claudia Gehrmann
Als ich vor einigen Wochen damit angefangen habe, sämtliche städtischen Spielplätze von Altenburg zu besichtigen, konnte ich noch nicht erahnen, wie viel auf den Spielplätzen der Stadt Altenburg für eine inklusive Gesellschaft passieren muss. Ich habe dabei viele Gespräche geführt.
Ich setze mich dafür ein, dass Altenburg eine Stadt wird, in der jeder Mensch in seiner ganzen Individualität, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann. Dabei soll vor allem auch darauf geachtet werden, dass insbesondere Kinder die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben.
Wir haben in der Stadt Altenburg zahlreiche Spielplätze in verschiedenen Stadtteilen, jedoch bildet das westliche Stadtgebiet eine Ausnahme.
Bei der Begehung der Spielplätze fiel mir gleich zu Beginn auf, dass viele nicht einmal ordentlich als Spielplatz ausgeschildert sind. Dabei ist eine sachgerechte Beschilderung notwendig, um zu zeigen, dass diese Orte für Kinder gedacht sind.
Die Zuwegungen sind für Menschen mit Behinderungen oft schwer nutzbar. Entweder waren die Bordsteine zu hoch oder die Oberfläche der Böden waren aus einem für Rollstuhlfahrer ungeeigneten Material. Beim Spielplatz am Pauritzer Teich sehe ich aber die Möglichkeiten, dass mit wenigen Maßnahmen die Barrieren gesenkt werden. Ebenso kann man den Platz am Großen Teich neben dem Skaterplatz schnell einen barrierefreien Zugang geben, indem dieser nicht durch Steine zugestellt wird.
Die Spielgeräte vor Ort sind auch kaum inklusiv ausgeführt. Oft sind diese entweder von der Erläuterung oder von der Art und Weise der Benutzung eher exkludierend. Dabei gibt es mittlerweile auch eine Vielzahl an inklusiven Spielgeräten von verschiedenen Herstellern. Allein eine ordentliche Beschriftung würde einiges verbessern. Aber dies kann nur der Anfang sein.
Doch nicht nur für die Kinder muss sich auf den städtischen Spielplätzen etwas ändern, sondern auch für die Begleitpersonen, die möglicherweise selbst Behinderungen haben oder aus gesundheitlichen Gründen Schwierigkeiten haben, die Kinder vor Ort zu begleiten. Die Wege und Sitzmöglichkeiten müssen an diese Bedürfnisse angepasst werden. Ein Mittel hierfür sehe ich bei den sogenannten Inklusionsbänken. Diese Sitzmöglichkeiten könnten eine Lösung sein, die es Menschen mit Rollstühlen ermöglichen, neben Menschen ohne Behinderungen zu sitzen und gemeinsam die Spielfreude ihrer Kinder und Enkelkinder zu erleben. Ich möchte da auch prüfen, ob man hier für solche Sitzmöglichkeiten lokale Partner ins Boot holen kann. Sei es für die Finanzierung, aber auch die Herstellung solcher inklusiven Sitzmöbel.
Seit ich öffentlich bekannt gemacht habe, dass ich als erstes die Begehung der Spielplätze vornehme, stelle ich auch fest, dass es ein Umdenken in der Gesellschaft gibt. Vielerorts werde ich auf die Spielplätze und das Thema Inklusion angesprochen. Vor allem auch ältere Menschen, die gern ihre Kinder oder Enkel begleiten wollen, aber es aus gesundheitlichen und oft vor Ort schwierigen Bedingungen nicht können, haben mit mir gesprochen. Ebenso sehe ich einen Erfolg meiner bisherigen Bemühungen, dass es eine Sensibilisierung für das Thema Inklusion bei Spielplätzen gibt. Öffentlich werden nun diese Themen auch durch die Verwaltung ins Gespräch gebracht. Es freut mich, dass der Auftakt meiner Vor-Ort-Termine diese öffentliche Sensibilisierung als Folge hat. Ich bin gewillt dies weiter zu nutzen und zukünftig mit weiteren fachlichen Experten voranzutreiben. Und freue mich auf weitere Gespräche zu dieser Thematik.
Von den Spielplatzbegehungen möchte ich aber auch eindeutige Forderungen ableiten:
Es bedarf einer weiteren Bestandsaufnahme mit fachlichen Experten.
Es müssen breite Beteiligungsformate inklusive Menschen mit Behinderung, fachlichen Experten und Stadtverwaltung zu der weiteren Vorgehensweise geben.
Die Spielplätze müssen sachgerecht und nach den geltenden technischen Regeln beschildert werden.
Es muss ein barrierefreier Zugang zu den Spielplätzen geschafft werden.
Bei einer Erneuerung oder einem Umbau von bestehenden Spielplätzen soll mindestens ein inklusives Spielgerät aufgebaut werden.
Es sollen inklusive Sitzmöglichkeiten geschafft werden.
Ein kommunaler Inklusionsvermittler muss eingestellt werden.
Fördermittel müssen für diese Änderungen herangeholt werden.
Der Bau eines inklusiven Spielplatzes im Bereich Altenburg West soll vorangebracht werden.
Für mich gilt abschließend noch immer die bereits früher getätigten Aussagen. Jedes Kind in Altenburg hat das Recht, unbeschwert zu spielen und sich zu entfalten. Als Oberbürgermeister werde ich mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass Teilhabe und Inklusion nicht nur Schlagwörter sind, sondern in allen Bereichen unserer Stadt Realität werden. Und Spielplätze sind nur dann ein Highlight, wenn sie inklusiv sind und die Gesellschaft zusammenführen.
Ideen und Anregungen können gern weitergegeben werden. Das Wahlkampfteam und ich sind auch per E-Mail unter info@tjabg.de erreichbar.
Die dazugehörige Pressemitteilung ist unter https://www.tjabg.de/meldungen/ein-trumpf-fuer-altenburg-ein-inklusiver-spielplatz/ zu finden.
Roger Schmidt und Thomas Jäschke (v.l.). Foto: Claudia Gehrmann
Was denken Sie, welche Spielplätze für alle zugänglich sind und auf welchen jedes Kind spielen kann? Genau das haben der sachkundige Bürger im Sozial- und Kulturausschuss der Stadt Altenburg Roger Schmidt und ich uns auch gefragt.
Ich setze mich dafür ein, dass Altenburg eine Stadt wird, in der jeder Mensch in seiner ganzen Individualität, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann. Dabei soll vor allem auch darauf geachtet werden, dass insbesondere Kinder die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben.
Dies ist auch meinem Wahlprogramm unter www.tjabg.de/programm/ zu entnehmen.
In diesem Sinne begannen wir mit der Besichtigung städtischer Spielplätze unter der Maßgabe des inklusiven Gedankens. Die Stadt Altenburg bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Spielplätzen.
Die Besichtigung der Spielplätze ist ein wesentlicher Schritt, um herauszufinden, wie gut die bestehenden Plätze die Bedürfnisse aller Kinder ansprechen. Inklusion bedeutet unter anderem, dass Menschen mit Behinderung ihr Leben nicht mehr an vorhandene Strukturen anpassen müssen, sondern immer geeignete vorfinden. Die Gesellschaft ist dazu aufgerufen, Strukturen zu schaffen, die es jedem Menschen ermöglichen, von Anfang an ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein.
Ich möchte sicherstellen, dass Kinder in Altenburg die Möglichkeit haben, gemeinsam zu spielen, zu lachen und voneinander zu lernen.
Spielplätze sind für Kinder Orte der Begegnung. Es bringt dabei aber nichts, wenn ein Teil der Kinder gar nicht die Möglichkeit hat Begegnungen mit anderen Kindern zu erfahren oder an den Spielmöglichkeiten teilzuhaben.
Heute erfolgte der Startschuss der Begehungen bei den Spielplätzen Schmidtscher Park, Lerchenberg und Pohlhof.
Als Grundlage der Besichtigung diente dabei eine Checkliste der „Aktion Mensch“. Es wurde dabei auf folgende Punkte geachtet:
Mein Team wertet die Ergebnisse am Ende aus und lässt dies auch in die zukünftige Betrachtung von Spielplätzen einfließen. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass die Prüfung der Spielplätze nur ein erster Schritt ist. Mein Ziel ist es, gemeinsam mit Experten und der Stadtgesellschaft Maßnahmen zu entwickeln, um die bestehenden Spielplätze inklusiver zu gestalten und zukünftige Spielplatzprojekte von Anfang an inklusiv zu planen.
Jedes Kind in Altenburg hat das Recht, unbeschwert zu spielen und sich zu entfalten. Als Oberbürgermeister werde ich mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass Teilhabe und Inklusion nicht nur Schlagwörter sind, sondern in allen Bereichen unserer Stadt Realität werden.
Zu unserer Freude blieben die Besichtigungen nicht unbemerkt von Einwohnern und man kam vor Ort sofort ins Gespräch über die Spielplätze.
Die Bestandsaufnahme ist natürlich nicht mit den drei Spielplätzen abgeschlossen. In den kommenden Wochen wird es weitergehen. Ich lade alle interessierten Einwohnerinnen und Einwohner ein, sich uns anzuschließen und aktiv an diesem wichtigen Prozess zu beteiligen. Denn eine inklusive Zukunft für Altenburg kann nur gemeinsam gestaltet werden.
Ideen und Anregungen können gern weitergegeben werden. Das Wahlkampfteam und ich sind auch per E-Mail unter info@tjabg.de erreichbar.